Swiss Model Car Club 

Geschichte des SMCC

Der Swiss Model Car Club wurde am 7. Januar 1951 in Basel gegründet. Auch in Zürich und Bern fanden sich Modellautobauer zusammen und gründeten eigene Sektionen, die sich dem internationalen Verband FEMA (Fédération Europeénne du Modèlisme Automobile) anschlossen. Durch die Presse und der allgemeinen Werbung für die Rennen, wuchs die Mitgliederzahl rasch an und das Hobby wurde bald in der ganzen Schweiz bekannt. Die ersten Rennen fanden auf Pausenplätzen bei Schulhäusern, in den Hallen der MUBA und privaten Plätzen statt.

Auf Grund der immer schneller werdenden Modellrennwagen, konnten die behelfsmässigen "Rennpisten" bald den steigenden Anforderungen nicht mehr genügen. Der SMCC suchte nach einer Lösung welche auch den internationalen Reglementen entsprach.

Die Sektion Zürich konnte im Jahr 1953 in Landikon bei Birmensdorf ihre Rennbahn mit einem grossen internationalen Rennen eröffnen. 1955 wurde dem damaligen Vorstand der Sektion Basel bekannt, dass der Flugplatz Witterswil SO aufgehoben wurde. Daraus ergab sich die Möglichkeit auch in der Nähe von Basel eine Rennbahn zu erstellen. Die Verhandlungen mit dem Landeigentümer und der Gemeinde Witterswil verliefen positiv. Ein Teil des Flugfeldes und der Gebäude konnte in Pacht übernommen werden. Nach Eingang der Baubewilligung konnte mit dem Bau der zweiten Rennbahn in der Schweiz begonnen werden. Am 22. April 1956 konnte die Rennbahn in Witterswil mit einem Rennen eröffnet werden und es wurde ein neuer Europarekord in der Klasse 10 ccm mit 204,54 km/h erzielt (erstes Fahrzeug in Europa welches über 200 km/h erreicht hatte).

In den 70er Jahren führte die Sektion Basel, federführend mit Philipp Rochat,  die RC Modellautos in der Schweiz ein. Sie organisierten auch den legendären ersten Schweizer Meisterschaftslauf  für RC Autos auf dem ehemaligen Areal der Volvo Schweiz in Münchenstein. Man erwartete einige hundert Zuschauer, es kamen über tausende. Die SMCC Sektion Basel führte bis  im Jahr 19.. jährlich RC Rennen  durch. Anfangs in der Ankerbrauerei Füllinsdorf, später auf dem Parkplatz der Mineralquelle Eptingen.  Die explosionsartige Entwicklung  und Kommerzialisierung des RC Automodellsport führte schnell zur Verselbständigung der RC Szene und später zur Auflösung der SMCC RC-Gruppe.

1972 wurde der Sektion Zürich das Areal der Rennbahn in Landikon gekündigt. Grund, Eigenbedarf des Vermieters. Leider gelang es der Sektion Zürich nicht mehr ein Areal für eine Rennbahn zu finden. Die Piste existiert heute immer noch, jedoch ist eine dicke Erdschicht aufgeschüttet.

Glückliche Umstände halfen dem der Sektion Basel 1979 Ihr Areal mit den Gebäuden in Witterswil käuflich zu erwerben. Das Areal wird mit grosser Sorgfalt und Engagement gepflegt, die Rennpiste mit der benötigten Infrastruktur immer auf den aktuellen Stand gebracht.

Im Jahr 1980 wurden die Sektion Zürich aufelöst und die Mitlieder der ehemaligen Sektionen Zürich in den SMCC Basel aufgenommen. Der SMCC Basel zum heutigen SMCC unbenannt. 

1991 bildete sich innerhalb des SMCC die Gruppe (IG) EiWi (Eisenbahn Witterswil). Anfänglich mit einer Modulanlage aus Holz die in den Sommermonaten auf der Wiese neben dem Klubhaus aufgebaut wurde. Die EiWi führte sporadisch Treffen mit anderen Dampfgruppen aus der Schweiz durch und nahm mit Ihrer Anlage auch an Ausstellungen teil. Zum Beispiel an der Muba Basel 1996 und in der Landihalle 1997 und der MG Reinach BL.

Von 2000 - 2001 baute die EiWi ihre neue permanente Eisenbahnanlage, die neu mit ihren 4 Gleisen ca. 250m Fahrstrecke bietet. Sie ist eine der grössten Spur1 Dampfanlagen in Kontinentaleuropa.  Im Juni 2002 wurde sie mit einem internationalen Treffen feierlich eröffnet. Seither findet jedes Jahr im Juni das Bahndammfest statt. Erwähnenswert ist noch das Big Boy Treffen von 2007 mit der weltweit grössten Ansammlung von
12 Big Boys.

2014 gelang dem SMCC ein weiterer Meilenstein mit dem Bau des neuen Klubhauses.


Chronik

  • 7. Januar 1951 Gründung der Sektion Basel
  • 26. August 1951 erstes Rennen in der Schweiz auf dem Areal der Gurtenbier Brauerei Bern
  • 11. November 1951 erstes Rennen in Basel in den Hallen der MUBA
  • 6. Februar 1952 Gründung der Sektion Zürich
  • 15. Juni 1952 erstes internationales Rennen in der Schweiz (MUBA)
  • 30. November 1952 erste Europameisterschaft im Pavillion des Sports Genève
  • 16. Juni 1953 Eröffnungsrennen Rennbahn Zürich-Landikon
  • 1953 Europameisterschaft in Zürich-Landikon
  • 1955 Unterzeichnung des Pachtvertrags und Baubeginn der Rennbahn Witterswil
  • 22. April 1956 Eröffnungsrennen Rennbahn Witterswil. Europarekord 10ccm 204.54 km/h durch Kurt Zahnd (Erstes Fahrzeug über 200 km/h in Europa)
  • 1958 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 1963 Europameisterschaft Zürich-Landikon
  • 1967 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 1972 Verlust der Rennbahn Zürich-Landikon
  • 1977 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 1979 Kauf des Areals in Witterswil
  • 1980 Zusammenschluss der Sektionen Basel und Zürich
  • 1988 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 1991 Entstehung der Gruppe EiWi 
  • 1997 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 2002 Eröffnung der permanenten EiWi Anlage
  • 2004 Europameisterschaft Basel-Witterswil
  • 2013 Welt- und Europameisterschaft in Basel-Witterswil
  • 2014 Erneuerung des Clubhaus
  • 2019 Sanierung Clubbeiz mit Vordach und EiWi Markise
  • 2020 Coronabedingte Absage der EM in Witterswil
  • 2022 Planung und erneuerung Sicherheitszaun
  • 2023 Erneuerung Boxenstoren
  • 2023  72. Europameisterschaft Basel/Witterswil



Erfolgreiche Schweizer

  
Jahr Name Klasse km/h Titel  Ort
1956 W. Jaberg 1.5 111.125 EM  Västeras
  R. Salomon 2.5 141.847 EM  Västeras
  Ph. Rochat 10 218.784 EM  Västeras
1957 R. Salomon 1.5 116.883 EM  Dordmund
  W. Jaberg 10 197.802 EM  Dordmund
1958 R. Salomon 1.5 122.440 EM  Basel
  K. Zahnd 5 182.180 EM  Basel
  K. Zahnd 10 225.560 EM  Basel
1959 H. Peyer 2.5 155.039 EM Torino
  K. Zahnd 5 187.305 EM Torino
  F. Streun 10 227.848 EM Torino
 1960 K. Zahnd 5 181.818 EM  Paris
  K. Zahnd 10 222.222  EM  Paris
 1962 K. Zahnd 185.759 EM  Kapfenhard
 1963 A. Pfister  10  229.008  EM  Zürich
 1964 Ph. Rochat  10 234.986 EM  Monza
 1975 H. Bach  254.957  EM  Gallarate
 1983 Ch. Schmutz 5 273.078 WR  WM / EM  Gallarate 
 1987 G. Fausch 2.5  266.469 EM  Lyon
  P.O. Ströbel 10 313.152 EM Lyon
1990 U. Bach 5 282.974 EM  Eger
  P.O. Ströbel 10 316.289 EM Eger
 1994 U. Bach  5 300.226 WR  EM  Hannover
 1995 U. Bach   5 291.145   EM Kapfenhard
  U. Bach 5 289.995 WM Lyon
1996 P. Arlautski 2.5 270.758 EM Eger
  P.O. Ströbel 10 323.392 EM Eger
1997 P. Arlautski 2.5 273.026 EM Basel
1998 U. Bach 2.5 274.530 EM St. Petersburg
  U. Bach 5 289.356 EM St. Petersburg
1999 U. Bach 2.5 274.530 EM Talinn
2001 U. Bach 2.5 279.038 EM Vilnius
  P. Arlautski 2.5 277.222 WM New York
2002 U. Bach 5 293.181 EM Oerebro
2005 D. Kiechl 5 297.625 EM Lyon
2014 M. Schmutz 10 337.945 EM Stryi
2015 M. Schmutz 10 330.017 EM St. Petersburg
2016 M. Schmutz 10 342.028 WM / EM Pila
2021 P.O. Ströbel 10 334.038 EM Pila